20 Dezember, 2021 Nachrichten, Overlander Thomas

Alde-Expedition offGrid — so funktioniert es

Das Interesse an dem Overlander-Projekt unseres Qualitätsleiters Thomas wurde groß und es sind viele Fragen aufgetaucht. Hier hat Thomas die häufigsten Fragen beantwortet und eine kurze Beschreibung des Systems und seines Aufbaus geschrieben.

Dies ist der dritte Teil der Serie über Thomas‘ Projekt „Alde-Expedition offgrid“.
Teil 1: Der weniger konventionelle CamperTeil 2: Der PrototypTeil 3: Alde-Expedition offGrid — so funktioniert es


Alde-Expedition ist eine kompakte Transportbox aus Aluminium, die Warmwasser in der Küche, Wärme im Zelt und die Möglichkeit bietet, z. B. Boostergebläse und anderes Zubehör anzuschließen. Alles ist auf der Deichsel für den Anhänger montiert, was ein gewisses Zusatzgewicht mit sich bringt. Da ich den Anhänger aber mit einem leistungsstarken Geländewagen ziehe, ist das zusätzliche Gewicht für mich kein Problem. Ich habe auch etwas umgebaut, was mir am Ende einen Kugeldruck von nur 90 kg beschert hat. Mit ein paar einfachen Handgriffen kann die Box lose vom Anhänger angedockt und völlig unabhängig verwendet werden.

 

Das Alde-Bedienfeld mit zugehörigem USB und Schalter ist unter dem Deckel der Alde Expedition-Box wetterfest. Ich habe noch in ein paar zusätzliche O-Ringe und Silikondichtungen investiert, um einen besseren Schutz vor Feuchtigkeit zu erzielen.

 

Wenn man die Küche anhebt, findet man eine ALDE 3020, die für den Fernstart per Smartphone vorbereitet ist, einen Wassertank (40 Liter) mit Druckwasserpumpe, Alde AquaClear und einen 230-V-Eingang mit Erdschlussschalter. Das Gerät befindet sich in einer solchen Höhe, dass es beim Durchwaten und Überqueren von Wasserläufen einer Wassertiefe von 50 cm standhält. Die Box verfügt über einen gut dimensionierten Abfluss für einen schnellen Wasserablauf.

 

Die Gasversorgung erfolgt über einen Truma Mono Control CS aus einem Gasrohr innen im Anhänger. Die Verbundflasche ist bei Kälte nicht ganz optimal. Die nächste Entwicklung besteht darin, eine Heizschleife mit Reduzierung unter die Flasche zu legen und die Heizschleife am Zelt anzudocken.

 

Die Heizschleife ist ein auf der Oberfläche montierter 16 mm Schlauch für das Zelt. Die Schleife verliert auf dem Weg ins Zelt etwas Energie, sodass die Schläuche im nächsten Schritt wärmegedämmt werden. Außerhalb der Box befindet sich eine Ventileinheit mit drei Ausgängen und Rückschlagventil, sodass Sie beim Abbau des Zeltes die Heizschleife trennen können, ohne das System entleeren zu müssen. Eine Schleife führt permanent zum Zelt, während die anderen beiden in der Lage sein sollen, z. B. einen Booster oder eine Heizmatte für das Vorzelt (in meinem Fall ein 270er Vorzelt) zu montieren.

 

Die Heizung für das Zelt ist einfach die Strahlung der Heizschleife, im Zelt ist kein Platz für eine andere Ausrüstung und für mich ist es wichtig, das Zelt schnell auf- und abbauen zu können. Das Zelt hat kein so großes Volumen, sodass eine Heizschleife mehr als ausreichend ist, um zu heizen und Kondenswasser fernzuhalten.

 

Der Wagen ist komplett netzunabhängig, auf dem Deckel sind zwei 50-W-Solarmodule montiert und ein weiteres 100-W-Modul, das bei Bedarf befestigt werden kann. Die 150-Ah-Batterie im Anhänger kann lange und hohe Steckdosen versorgen.

 

Das Laden wird durch ein CTEK-System gesteuert, das aus D250S und Smartpass besteht. Das System ist in das Ladesystem des Fahrzeugs integriert, was ein vollständiges Aufladen der Batterie des Fahrzeugs und des Anhängers garantiert, ohne dass die Gefahr einer Entladung besteht. Ein weiteres Gerät zur Steigerung des Komforts im Anhänger ist die Kühl-/Gefrierbox von Truma, eine wirklich gute Konstruktion. Der gesamte Innenraum ist modular und alles kann herausgehoben werden, um einen leeren Anhänger zu erhalten, oder schnell für andere Bedarfe neu gestaltet werden.

 

Die Box ist mit Standardkomponenten ausgestattet, die der durchschnittliche Wohnwagenbesitzer erkennt, 230-V-Eingang, Gasauslass und Wassereinlauf.